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Flirten - wie geht das?
(Auszug aus dem Buch: "Der Teen-Coach")
Im Flirten bist du ein Naturtalent, das wurde dir schon „in
die Wiege gelegt“. Als Baby hast du wildfremde Leute
angestrahlt, und sie haben zurückgestrahlt. Damals war
es babyleicht und natürlich – was hat sich seitdem
geändert?
FLIRTEN – WAS IST DAS ÜBERHAUPT?
Jeder versteht unter „Flirten“ etwas anderes. Beginnen
wir mal damit, was wir nicht mit „Flirten“ meinen: Es geht
weder ums Aufreißen noch (primär) darum, „etwas Ernstes“
zu finden. Sondern? In erster Linie geht es um gar
nichts! So wie beim Tanzen: Du tanzt ja nicht, um etwas
zu erreichen, sondern einfach weil es Spaß macht. Es hat
seinen Zweck in sich selbst und muss nirgends hin
führen.
Ich höre oft: „Je attraktiver ich mein Gegenüber finde,
desto nervöser werde ich!“ – Je mehr scheinbar auf dem
Spiel steht, desto schwieriger wird es, locker aufzutreten.
Verdirb dir nicht den Spaß am Flirten durch zu
hohe Erwartungen!
Wenn du nur flirtest, um einen Partner zu finden, dann
ist die Zielgruppe ziemlich klein … und die alltäglichen
Kurzbegegnungen, die nicht zu einer Beziehung führen,
erscheinen als Misserfolg.
FLIRTEN IST EINE LEBENSEINSTELLUNG
Wenn du mit niemand anderem als nur mit dem/der
Zukünftigen flirten willst, dann ist das, als ob du niemals
Schlittschuh läufst – außer bei den Olympischen Spielen!
Es ist sehr schwer, neutral bis muffig durch deine
Alltagskontakte zu gehen, aber dann, wenn „der/die
Richtige“ in Sicht ist, schlagartig auf „charmanter Lover“
umzuschalten. Wenn du locker und natürlich dabei sein
willst, wenn Flirten zu „einer deiner leichtesten Übungen“
werden soll, dann mache es zu einer Alltags-
Gewohnheit! Flirten kann deine Lebenseinstellung
werden. Wenn dein Ziel einfach nur ist, lebendige,
persönliche, lustige Alltagsbegegnungen mit anderen zu
erleben, dann wird die Zielgruppe ziemlich groß – dann
kannst du mit (fast!) jedem und jeder flirten: mit dem
3-jährigen Kind am Nebentisch, mit der Kassiererin, dem
Kartenabreißer im Kino … (Achtung: Mach aber niemanden
an, der das vielleicht falsch versteht und dann
zudringlich wird!)
Klar, es gibt beim Flirten auch die erotischen „Schwingungen“,
die nicht beim Kontakt mit einem Kleinkind ins
Spiel kommen, sondern nur bei jemandem, den du
attraktiv und erotisch findest: bei jemandem, der das
passende Alter, Geschlecht, Aussehen und „das gewisse
Etwas“ hat. Das macht das Ganze natürlich noch viel prickelnder.
Aber das Prinzip ist dasselbe: Spaß am Kontakt.
Lieber jeden Tag ein paar kleine Flirts als einmal im
Leben die Eroberung!
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FLIRTEN MACHT DEN ALLTAG SONNIG
Ein Lächeln geschenkt zu bekommen macht den
Moment einfach ein bisschen sonniger. Warum solltest
du dir das entgehen lassen, nur weil dein Gegenüber
nicht der Partner fürs Leben ist? Als Flirt-Partner für 10
Sekunden ist er vielleicht genau der Richtige.
Flirten heißt, Signale senden und empfangen: „Ich
finde dich sympathisch. Lass uns diesen Moment miteinander
verbringen!“ Ein Lächeln, ein bisschen mehr
Blickkontakt … Dann wird der Flirt zum Spiel mit Möglichkeiten:
„Was könnte sich zwischen uns entwickeln?
Wollen wir uns näher kennenlernen?“
Aber selbst wenn es bei dieser kurzen Begegnung
bleibt, hast du doch dein Ziel erreicht, deinen Tag (und
den deines Gegenübers) lebendiger, lustiger und
interessanter zu machen; du hast dich getraut, jemandem
näher zu kommen, und du kannst stolz auf dich
sein. Und wenn dann die mögliche Romanze um die Ecke
kommt, bist du schon warmgelaufen und voll in deinem
Element.
SCHÜCHTERN?
Kennst du das: Du triffst jemanden, der dir wirklich
gefällt – und deine ganze Lockerheit und Natürlichkeit
ist plötzlich verschwunden? Stattdessen fühlst du dich
klein, unzulänglich, blockiert?
Diese Blockade entsteht, wenn du aufgeregt bist und
das vor deinem Gegenüber verbergen möchtest. Denn
wenn du Gefühle unterdrückst, dann geht deine ganze
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Spontanität verloren, und alles wird ein bisschen verkrampfter
…
Hast du mal gesehen, wie jemand versucht, seine
offensichtliche Nervosität zu verbergen oder zu überspielen?
Das funktioniert einfach nicht! Wir sehen, hören
und fühlen das.
KÄPT’N! WIR EMPFANGEN EIN SIGNAL!
Ein großer Teil unserer Kommunikation verläuft unbewusst
über unsere Körpersprache. Wir senden und empfangen
die ganze Zeit, in jedem Kontakt. Wenn du versuchst,
keine Signale zu senden, um zu verbergen, dass
er/sie dir gefällt, dann wird dein Gegenüber auch das als
Signal auffassen: „Du interessierst mich nicht“; „Du lässt
mich kalt“. Und das ist ja nicht die Botschaft, die du
eigentlich vermitteln willst …
Wann immer du etwas verbergen oder vortäuschen
willst, schaffst du Distanz zwischen dir und deinem
Gegenüber, wo du in Wirklichkeit doch Nähe willst. Vielleicht
wird das ihr/ihm gar nicht bewusst, aber irgendwie
stimmen dann die „Vibrations“ nicht so ganz. Also: Versuche
lieber nicht, anders zu wirken, als du dich im
Moment fühlst! Alles, was du fühlst, ist erlaubt und in
Ordnung, und du kannst dazu stehen.
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„OH DU SUPERHELD!“ – „OH DU GÖTTIN!“
Was hast du davon, wenn er/sie dich für einen Superstar
hält? Dann interessiert er/sie sich ja nicht für dich, sondern
für eine Idealvorstellung, die du auf Dauer sowieso
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nicht aufrechterhalten kannst! Also zeig dich ruhig so,
wie du im Moment bist, dann hat dein Gegenüber eine
Chance, dich kennenzulernen – und sich vielleicht in
dich zu verlieben.
Dasselbe gilt auch, wenn du versuchst, ein Programm
abzuspulen, das in der Vergangenheit mal funktioniert
hat oder das du dir für „solche Gelegenheiten“ überlegt
hast: Da gibt’s deine Vorstellungen, wie du sein solltest –
und dann gibt’s da noch dich, der im Moment diesen
Erwartungen so gar nicht entspricht. Und auch dein
Gegenüber verhält sich selten so wie in deinen Plänen.
Je weniger Aufmerksamkeit du auf Erwartungen verschwendest,
desto mehr hast du für deinen Partner übrig
– dafür, was jetzt gerade zwischen euch geschieht. Die
Vorstellung ist tot. Ihr seid lebendig. Lebendig gewinnt.
NERVÖS – NA UND?
Du kannst nur mit den Karten spielen, die du im Moment
hast. Aber jede dieser Karten kann ein Trumpf für dich
sein! Du musst die Aufregung nicht verbergen – jedem
gefällt es schließlich, aufregend zu wirken! Und vielleicht
ist das ja eine der Eigenschaften, die deinem Gegenüber
besonders an dir gefallen könnten: dass du so offen und
natürlich zu deinen „Schwächen“ stehst! Und dann kann
auch er/sie offen und natürlich sein.
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